Valve, der Betreiber der beliebten Gaming-Plattform Steam, steht vor einer massiven Klage in Höhe von 840 Millionen US-Dollar (656 Millionen Pfund), die beim Competition Appeal Tribunal in London eingereicht wurde. In der Klage wird Valve vorgeworfen, den Wettbewerb auf dem PC-Spielemarkt auszuschalten und seine marktbeherrschende Stellung auszunutzen, um überhöhte Preise zu verlangen.

Vicki Shotbolt, eine Aktivistin für digitale Rechte und CEO von The Parent Zone, leitet die Sammelklage. Sie behauptet, dass Valve Spielehersteller dazu zwinge, Preisbindungsklauseln einzugehen, was verhindert, dass Titel auf konkurrierenden Plattformen zu niedrigeren Preisen verkauft werden. Dies ermöglichte es Steam angeblich, eine unangemessene Provision von bis zu 30 Prozent zu erheben, was zu überhöhten Kosten für britische Verbraucher beim Kauf von PC-Spielen und zusätzlichen Inhalten führte.

Shotbolt erhebt Klage, um das rechtswidrige Verhalten zu stoppen und den Verbrauchern das geschuldete Geld zurückzuerstatten. Sollte die Klage Erfolg haben, hätte jeder Kläger Anspruch auf Schadensersatz. Die Anhörung ist für den 17. Juni 2024 vor dem Competition Appeal Tribunal geplant. Die Verhandlungsdauer beträgt drei Wochen, eine Verlängerung um eine Woche ist möglich. Valve wurde bereits um einen Kommentar gebeten, hat jedoch noch nicht geantwortet.