Die Unternehmen Toshiba, Sojitz und CBMM nutzten die Präsentation eines Busses gleichzeitig, um einen neuen Batterietyp vorzustellen. Der Strom des Elektrobusses wird in einer Lithiumbatterie mit NTO-Anode gespeichert.

NTO steht für Niob, Titan und Sauerstoff. Vor allem Niob macht hier den Unterschied. Das Element aus der Gruppe der Übergangsmetalle ist in reiner Form nicht so leicht zu gewinnen, da es als Mineral immer mit anderen Elementen verbunden ist. Aber es ist auch nicht sehr selten, denn allein in Brasilien soll eine Lagerstätte rund 460 Millionen Tonnen davon enthalten. Nicht umsonst ist das Land auch Sitz des dritten Partners CBMM.

Parallel dazu wurde die weltweite Verfügbarkeit dieser Batterien für das Frühjahr 2025 angekündigt. Und während die Energiedichte von 130 Wattstunden pro Kilogramm nicht gerade berauschend ist, gibt es weitaus bemerkenswertere Eigenschaften, die von praktischem Nutzen sind.

Zum Beispiel soll der Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent in nur 10 Minuten abgeschlossen sein. Die kleineren Versionen sind noch schneller. Zudem ist der Akku tatsächlich zwischen 0 und 100 Prozent nutzbar und nach 10.000 Ladezyklen sind noch 80 Prozent Kapazität übrig.

Selbst bei einer Reichweite von 100 Kilometern pro Batterieladung wären fast 1 Million Kilometer Fahrt möglich. Darüber hinaus soll durch die veränderte Bauweise die Brand- und Explosionsgefahr minimiert werden.

Auch die zulässigen Betriebstemperaturen, die mit der Niob-Anode zwischen -30 °C (-22 °F) und 60 °C (140 °F) liegen, sind nicht zu verachten. Dadurch sollte in den meisten Fällen keine zusätzliche Batterietemperierung erforderlich sein.

Ohne Kühl- oder Heizbedarf und bei voller Auslastung ist die weniger rekordverdächtige, aber immerhin solide Energiedichte etwas besser. Es wird interessant sein zu sehen, in welchen Mengen und zu welchen Preisen der Akku erhältlich sein wird.